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Das Ende der 3rd-Party-Cookies?

Update am 27.08.2025 Von Andreas Stermann

Übersicht

Zusammenfassung

Die Ära der 3rd-Party-Cookies ist nicht vorbei – Google hat den Ausstieg gestoppt und setzt stattdessen auf mehr Selbstbestimmung der User. Für Werbetreibende heißt das: jetzt aktiv werden und auf First-Party-Daten, Zero-Party-Strategien und kontextuelle Werbung setzen. Parallel bieten serverseitiges Tracking und Googles Privacy Sandbox neue Wege, Datenschutz und zielgerichtetes Marketing zu vereinen. Wer früh handelt, sichert sich klare Wettbewerbsvorteile.

Jahrelang galt es als sicher: Die 3rd-Party-Cookies verschwinden. Google hatte den Ausstieg fest eingeplant – nach Safari, Firefox und Edge wollte auch Chrome den Stecker ziehen. Doch Mitte 2024 kam die Kehrtwende: Cookies bleiben bestehen, Nutzer:innen entscheiden selbst. Damit endet eine Ära – oder öffnet sich gerade eine neue?

Was sind 3rd-Party-Cookies?

Was sind 3rd-Party-Cookies?

Cookies sind kleine Textdateien, die ein Browser speichert. Sie merken sich Logins, Spracheinstellungen oder Warenkörbe.

First-Party-Cookies stammen direkt von der besuchten Website. Sie sichern grundlegende Funktionen und bleiben auch in Zukunft Standard.

Third-Party-Cookies kommen von eingebetteten Drittanbietern wie Ad-Netzwerken. Sie verfolgen Nutzer:innen über viele Websites hinweg, bilden Interessenprofile und ermöglichen personalisierte Werbung.

Die Kritik an 3rd-Party-Cookies

Die Kritik an 3rd-Party-Cookies

Der Mehrwert für Werbung ist groß – die Bedenken ebenso:

  • Massive Datensammlung: Unternehmen können detaillierte Profile erstellen – oft ohne Wissen der Nutzer:innen.
  • Mangelnde Transparenz: Wer sammelt welche Daten – und wofür? Kaum nachvollziehbar.
  • Sicherheitsrisiken: Hacker könnten sensible Informationen wie Gesundheitsdaten oder politische Präferenzen missbrauchen.

    Das Resultat: wachsender Druck von Datenschutzbehörden weltweit, verschärfte Gesetze wie DSGVO in Europa oder CCPA in Kalifornien.

Genese der Abschaffung der 3rd-Party-Cookies

Genese der Abschaffung der 3rd-Party-Cookies

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2020

Safari blockiert 3rd-Party-Cookies standardmäßig

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2021

Firefox zieht nach mit "Total Cookie Protection"

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2020–2022

Google kündigt mehrfach den Ausstieg an, verschiebt aber immer wieder

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2023

Edge und Samsung Internet folgen

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2024

Testlauf mit 1 % der Chrome-User

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2024

Google stoppt die Abschaltung komplett

Die Geschichte der 3rd-Party-Cookies liest sich wie ein jahrelanger Showdown. 2020 machte Safari den Anfang und blockierte sie standardmäßig. Ein Jahr später zog Firefox mit der „Total Cookie Protection“ nach. 2023 folgten Edge und Samsung Internet – damit war Chrome als letzter großer Player unter Zugzwang. Google kündigte den Ausstieg mehrfach an, verschob ihn aber immer wieder. Im Januar 2024 startete schließlich ein Testlauf mit einem Prozent der Chrome-User. Doch nur ein halbes Jahr später kam die überraschende Wende: Im Juli 2024 stoppte Google die Abschaltung endgültig und entschied, die Verantwortung für den Umgang mit Third-Party-Cookies den Nutzer:innen selbst zu überlassen.

Wie geht es jetzt weiter?

Wie geht es jetzt weiter?

Statt einer Abschaltung setzt Google auf Selbstbestimmung durch die User. Das bedeutet konkret:

  • Beim ersten Chrome-Start erscheint ein Consent-Dialog: Nutzer:innen entscheiden, ob Third-Party-Cookies erlaubt sind.
  • Diese Entscheidung ist jederzeit änderbar – über die Browser-Einstellungen.
  • Google koppelt das an die Privacy Sandbox: APIs wie Topics oder Protected Audience ermöglichen Werbung ohne seitenübergreifendes Tracking.
Damit gibt Google Verantwortung direkt in die Hände der Nutzer:innen – ein Balance-Akt zwischen Datenschutz und Werbewirtschaft.
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Alternativen zu 3rd-Party-Cookies im Detail

Alternativen zu 3rd-Party-Cookies im Detail

Der Ausstieg (oder Nicht-Ausstieg) zwingt Unternehmen, zunehmend selbst aktiv zu werden.
Diese Modelle sind aktuell relevant:

1

First-Party-Cookies

Vorteile: präzise Daten, hohe Kontrolle, datenschutzkonform.
Nachteile: begrenztes Targeting, technisch aufwendiger.

Erfolgreich, wenn Unternehmen ihr CRM, Shopsystem und Tracking sauber aufsetzen.

2

Kontextuelle Werbung

Anzeigen orientieren sich an den Inhalten der Seite.

Vorteile: keine personenbezogenen Daten, günstigere Kampagnen.
Nachteile: weniger individuell, erfordert sorgfältige Keyword- und Content-Analyse.

Beispiel: Wer Babybetten bewirbt, schaltet Anzeigen auf Ratgeberseiten für Kinderwagen.

3

Zero-Party-Daten

Nutzer:innen teilen Daten freiwillig (Umfragen, Newsletter, Präferenzen).

Vorteile: sehr präzise, transparent, DSGVO-sicher.
Nachteile: hoher Aufwand, braucht Anreize wie Rabattcodes oder exklusive Inhalte.

Qualität statt Quantität: wenige Daten, dafür extrem aussagekräftig.
4

Serverseitiges & Cookieless Tracking

Methoden: Fingerprinting, User-IDs, gehashte E-Mails (SHA-256).

Vorteile: weiterhin geräteübergreifendes Tracking, anonymisiert.
Nachteile: hoher technischer Aufwand, teilweise rechtlich unsicher.

Hier entstehen gerade Best Practices – ambition setzt auf serverseitiges Tracking, um Datenschutz und Datenqualität zu vereinen.

5

Googles Privacy Sandbox

Topics API: ordnet Websites groben Kategorien wie „Sport“ oder „Reisen“ zu.
Protected Audience API: ermöglicht Remarketing über Interessensgruppen – ohne individuelle Userdaten.

Stand 2025: in Chrome integriert, aber „work in progress“.

Fazit: Ende oder Neuanfang?

Fazit: Ende oder Neuanfang?

Das vermeintliche Ende der 3rd-Party-Cookies hat sich als Richtungswechsel entpuppt. Doch gerade jetzt gilt: Nicht abwarten, sondern handeln.

Wer auf First-Party- und Zero-Party-Strategien, auf kontextuelle Werbung und auf Privacy-Sandbox-Modelle setzt, gewinnt. Die digitale Welt ist anpassungsfähig und jede Veränderung ist auch eine Chance.

Bei ambition entwickeln wir Lösungen, die Datenschutz respektieren und trotzdem präzise Ergebnisse liefern. Mit serverseitigem Tracking und datengetriebenen Strategien sichern wir dir den Vorsprung.

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Autor

Andreas Stermann Content Creator
Kurzbeschreibung Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua. At vero eos et accusam et justo duo dolores et ea rebum. Stet clita kasd gubergren, no sea takimata sanctus est Lorem ipsum dolor sit amet.
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