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Google Shopping Feed Optimierung: So bringst du deine Kampagnen nach vorn
Übersicht
Einleitung
Du hast deine erste Google‑Shopping-Kampagne gestartet und nun läuft sie nicht wie gewünscht. Impressionen steigen, Kosten auch, CTR sinkt und Conversions bleiben aus. Das zu ändern, ist möglich. Mit einem strukturierten Ansatz und sauberen Daten holst du deine Kampagne aus dem Tal und bringst sie zurück auf Wachstumskurs. Wir zeigen dir, wie du deinen Google Shopping Feed optimierst und wie du die Kampagne auf Feed‑, Bild‑ und Kampagnenebene feinschleifst und das verständlich für Einsteiger und mit Tiefe für Fortgeschrittene.
Die Optimierung des Shopping Feeds
Die Optimierung des Shopping Feeds
Ein Feed ist wie dein Schaufenster zu Google: Du zeigst, was du hast, aber nur, wenn du es sauber präsentierst, erkennt man den Wert dahinter. Ein unstrukturierter, unpräziser Feed wird kaum durch den Algorithmus gepusht und schon gar nicht von Nutzern geklickt.
Warum ein hochwertiger Feed Grundvoraussetzung ist
- Google nutzt alle Informationen des Feeds, um Produktanzeigen mit passenden Suchanfragen zu matchen. Je vollständiger und präziser, desto höher die Relevanz. Google
- Fehlende oder fehlerhafte Attribute führen oft zu Ablehnungen (Disapprovals) oder schlechter Auslieferung. scubemarketing.com
- Ein optimaler Feed senkt Streuverluste, verbessert Click‑Through-Rates und steigert so deine Erfolgschancen im Auktionsprozess.
Shopping-Ergebnis, dass nicht zur Suchanfrage passt. Gesucht wurde "Google Pixel Pro".
Pflichtfelder & empfohlene Attribute
Damit dein Feed akzeptiert wird und gute Performance ermöglicht, braucht es vor allem folgende Punkte:
Pflichtfelder (müssen korrekt und vorhanden sein):
ID, Titel, Beschreibung, Preis, Verfügbarkeit, Link zur Zielseite, Marke, Zustand, Google Produktkategorie (product_type / google_product_category) (vgl. Google)
Empfohlene / optionale Felder, die Performance bringen:
GTIN, MPN, Varianten‑Attribute (Farbe, Größe), Bild‑URLs, zusätzliche Bilder, Custom Labels, Produkttyp, Keywords, Mindestalter (age_group), Multipack, auch Attributregeln (feed rules)
Tipp: Nutze Attributregeln (feed rules) direkt im Merchant Center, um Titel, Farbe etc. automatisiert anzupassen beim Upload. (vgl. Google)
Usability vs. User Experience (UX)
Die Optimierung der Produktbilder
Im Onlinehandel ist der erste Eindruck oft der letzte. In Sekunden, typischerweise unter 50 Millisekunden, entscheidet der Nutzer, ob ein Produkt interessant ist oder nicht. Das Bild trägt stark dazu bei.
So verbesserst du deine Bildauswahl:
- Achte darauf, dass das Hauptbild exakt zum Produkt passt (Variante, Farbe, Modell).
- Verwende hochauflösende, professionelle Bilder ohne störende Hintergründe.
- Hebe dein Produkt ab: Wenn möglich, eigene Bildperspektiven oder Styling, das sich vom Wettbewerb unterscheidet.
- Nutze Zusatzbilder: Detailansichten, Einsatzszenen, Rückansicht etc.
- Versetze dich in den Nutzer: Was würde dich überzeugen, wenn du scrollst?
Bildvarianten testen
Teste verschiedene Perspektiven und Bildstile gegeneinander (z. B. Weißraum, Lifestyle, Detailaufnahme). Google belohnt Relevanz und Engagement. So erhältst du Erkenntnisse, welche Variante besser performt.
Hier werden verschiedene Perspektiven getestet. Unterschiedliche Ansichten und Variationen helfen dabei sich von der Konkurrenz abzusetzen.
So funktioniert Usability-Testing
Den Titel auf User und Google ausrichten
Der Titel ist Dreh‑ und Angelpunkt: Er beeinflusst, wie Google dein Produkt einordnet und wie häufig Nutzer klicken.
Technische und semantische Bedeutung
- Für Google liefert der Titel essenzielles „Futter“, damit der Algorithmus deine Produkte mit Suchanfragen verbindet (Matching).
- Für den Nutzer bringt der Titel die Entscheidung: Klick oder nicht?
- Ein schwacher Titel kann dazu führen, dass deine Produkte gar nicht erst ausgespielt werden.
Best Practices
- Nutze möglichst die maximale Länge (ca. 150 Zeichen), versuche aber die wichtigsten Informationen in den ersten 70 Zeichen unterzubringen, damit diese im sichtbaren Teil der Anzeige zu sehen sind.
- Beginne mit den wichtigsten Begriffen (z. B. Marke, Produkttyp).
- Baue relevante Keywords ein, ohne Spam zu wirken.
- Versuche generisch zu bleiben, was Zusatzinformationen angeht, um mehr Suchbegriffe einzubeziehen (z.B. Farbe: Rot statt Bordeaux).
- Behalte Konsistenz: Titel im Feed sollten mit dem Titel auf der Produktseite übereinstimmen.
- Nutze den Suchanfragenbericht, um Begriffe zu identifizieren, die Nutzer tatsächlich verwenden und integriere sie möglichst früh im Titel.
- Bei bekannten Marken kann der Markenname idealerweise an erster Stelle stehen. Das wirkt vertrauensstiftend und erhöht die Relevanz.
Bad Practice vs. Best Practice
„Sony“ ohne Modell, Farbe, Leistung? Zu vage.
„Sony WH‑1000XM5 Noise Cancelling Bluetooth Over Ear Kopfhörer Schwarz“ — deutlich konzentrierter, alle relevanten Attribute enthalten.
Die semantische Optimierung des Titels
Die semantische Optimierung des Titels
Nicht jede Produktkategorie folgt denselben Regeln. Der Aufbau deines Titels sollte abhängig vom Produkttyp sein und logisch strukturiert.
Beispielstruktur nach Kategorie
Für Bekleidung:
Marke + Produkttyp + Geschlecht + Farbe + Größe + ggf. Besonderheit
Beispiel: Nike Air Max 270 Damen Schwarz/Weiß 39
Für Bücher:
Autor + Titel + Format + ggf. Auflage oder besondere Edition
Beispiel: J. K. Rowling – Harry Potter und der Stein der Weisen (Taschenbuch)
Bei weniger standardisierten Kategorien: orientiere dich an häufigen Suchmustern aus dem Suchanfragenbericht, um die Struktur sinnvoll zu gestalten.
Die Beschreibung auf die relevantesten Informationen reduzieren
Die Beschreibung auf die relevantesten Informationen reduzieren
Die Beschreibung hat zweierlei Aufgabe: Google mit zusätzlichem Kontext zu füttern und den Nutzer zu überzeugen. In der Ausspielung aber wird meist nur der Anfang (ca. 180 Zeichen) gezeigt.
Best Practices:
- Platziere die wichtigsten Informationen und Keywords in den ersten 180 Zeichen.
- Beantworte in Kürze: Was? Für wen? Womit? (Material, Merkmale, Besonderheit)
- Spare dir Aktionen, Versanddetails etc. — diese besser in Anzeigen, Merchant Promotions oder auf der Landingpage platzieren.
- Vermeide redundante oder irrelevante Begriffe (z. B. „Bestes Produkt“, „Top Qualität“ ohne klare Aussage).
- Achte darauf, dass Beschreibung und Webshop-Angaben konsistent sind — Google vergleicht Produktseite und Feed auf Übereinstimmung.
Aktualisiere den Feed regelmäßig
Aktualisiere den Feed regelmäßig
Ein Feed, der nicht aktuell ist, kann dich teuer zu stehen kommen — sowohl für deinen Ruf als auch für dein Budget.
Warum du regelmäßige Updates brauchst:
- Preise, Verfügbarkeit oder Varianten ändern sich dynamisch.
- Veraltete Informationen erzeugen Leerklicks (z. B. auf ausverkaufte Produkte).
- Unstimmigkeiten (Preisabweichung, URL-Fehler etc.) führen zu Ablehnungen oder schlechter Auslieferung.
Best Practices:
- Automatisiere das Update, z. B. mit einem Feed-Management-Tool.
- Bei jeder Änderung (Preis, Bestand, Variante) sollte der Feed aktualisiert werden.
- Überwache systematisch alle Parameter (Preis, Ziel-URL, Verfügbarkeit) auf Richtigkeit.
- Nutze Supplemental Feeds, um gezielt zusätzliche Werte oder Korrekturen aufzubereiten, ohne den Hauptfeed zu belasten.
Das Merchant Center: Dein Freund & Helfer
Das Merchant Center: Dein Freund & Helfer
Das Merchant Center ist nicht nur Upload-Ort, sondern auch dein Tool zur Diagnose, Analyse und Steuerung.
- In der Dashboard-Übersicht erkennst du schnell, wie dein Feed performt und ob Fehler bestehen.
- Im Diagnosen‑Tab werden Probleme (nach Schweregrad) farbig markiert:
• Rot = schwerwiegende Fehler, die Auslieferung behindern
• Orange = Optimierungsbedarf - Mit dem neuen Merchant Center Next (seit 2025) wurden viele Funktionen umstrukturiert. Beispielsweise werden automatisch gefundene Produkte („von Google gefunden“) sichtbar und können deaktiviert werden.
- Der neuere „Werbechancen“-Tab gibt Vorschläge, wie du deinen Feed weiter verbessern kannst.
Nutze das Merchant Center regelmäßig, denn es liefert dir Hinweise, wo schnelle Optimierungen möglich sind.
Warum UX ein SEO-Faktor ist
Hebe dich von deiner Konkurrenz ab
Feintuning im Feed ist gut, doch Zusatzfeatures machen den Unterschied.
Hier deine Optionen:
- Einzigartige Produktbilder (Lifestyle, 360°, Perspektive)
- Merchant Promotions (Rabattcodes, Aktionen)
- Produktbewertungen & Rezensionen (z. B. via Google Customer Reviews)
- Lokale Verfügbarkeit & lokale Produktanzeigen
- Kundenrezensionen zum Shop
- Weitere Merchant Center‑Programme zur Hervorhebung von Produkten
Nutze möglichst viele dieser Programme, um dein Angebot besser sichtbar zu machen und das Vertrauen zu steigern.
5 Tipps für starke SEO-UX-Performance
Weiterführende Optimierungen auf Kampagnenebene
Nachdem dein Feed sauber läuft, beginnt die Feinarbeit auf Kampagnen‑ und Gebotsebene.
Nutze Custom Labels zur Strukturierung
Mit Custom Labels (z. B. „Hochmarge“, „Bestseller“, „Saisonartikel“) kannst du Produktgruppen definieren und getrennt budgetieren oder selektiver bewerben. Gerade in der Hochsaison (z. B. Weihnachten, Black Friday) hilft das enorm, Prioritäten zu setzen.
Analysiere den Suchanfragenbericht
Der Suchanfragenbericht ist Gold wert:
- Welche Suchbegriffe liefern Conversions?
- Wo entstehen hohe Kosten ohne Ergebnis?
- Welche Begriffe solltest du ausschließen?
- Welche Keywords bringen Traffic, der später in Conversions umzuwandeln ist?
Mit diesen Erkenntnissen kannst du gezielt Keywords ausschließen (negatives Matching), Budgets umschichten und Gebote smarter setzen.
Nutze Echtzeit-Bidding für smarte Gebotsstrategien
Mit Echtzeit-Bidding steuerst du deine Shopping-Gebote dynamisch genau dann hoch, wenn Nachfrage, Marge und Wettbewerb es hergeben. Statt starrer Regeln nutzt du aktuelle Signale aus Feed, Preis, Verfügbarkeit und Performance, um Budgets dahin zu lenken, wo sie Wirkung entfalten. So gewinnst du Sichtbarkeit bei profitablen Produkten, hältst Streuverluste klein und skalierst Ergebnisse ohne Mehraufwand.
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